Die grundlegenden Ziel sind die Optimierung der Straßenquerschnitte, der Bau von regelkonformen Radverkehrsanlagen und Gehwegen unter besonderer Berücksichtigung des vorhandenen Baumbestandes, die Optimierung der Ampeln und der Beleuchtung sowie die Sanierung der Fahrbahn.
Querschnitt
Beispiele für geplante Straßenwuerschnitte in der Wellingsbütteler Landstraße.
Radverkehr
In der Wellingsbütteler Landstraße entstehen zwischen der Kreuzung Fuhlsbüttler Straße und der Einmündung Stübeheide beidseitig Radfahrstreifen mit einer Breite von 1,85 Meter bis maximal 2,25 Meter. Ab der Straße „Stübeheide“ bis zur Straße „Borstels Ende“ erfolgt die Führung des Radverkehrs im Mischverkehr, so wie bereits im Bestand. Der in Teilen vorhandene Radweg wird zurückgebaut.
Die Führung des Radverkehrs in den Kreuzungsbereichen wird sicherer und komfortabler gestaltet, beispielsweise durch ausgebaute Aufleitungen auf anschließende Radwege oder entsprechende Ableitungen auf den Radfahrstreifen in der Wellingsbütteler Landstraße.
Die Erfordernisse des Radschnellweges von Bad Bramstedt nach Hamburg werden nach Möglichkeit berücksichtigt (z.B. bei der Gestaltung der Querung an der U-Bahnhaltestelle Klein Borstel). Der Radschnellweg ist aber nicht Bestandteil dieser Planung.
Fußverkehr
Die Gehwege werden im gesamten Planungsbereich saniert und in Teilen verbreitert und in den Kreuzungs- und Einmündungsbereichen barrierefrei gestaltet. Zum sicheren Queren sind außerdem drei neue Querungsmöglichkeiten über die Wellingsbütteler Landstraße vorgesehen:
- östlich der Einmündung Kleine Horst
- Höhe Hausnummer 142 (Querung insbesondere zum Gelangen zu dem Alsterwanderweg)
- Höhe Stüberedder
Öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV)
Für die Wellingsbütteler Landstraße ist im Rahmen des "Hamburg-Takt" zukünftig eine Buslinie im 20-Minuten-Takt geplant. Außerdem wird die Strecke als Linienweg für den S-Bahnersatzverkehr der Linie S1 in Anspruch genommen. Der S-Bahnersatzverkehr der Linie S1 wird unter anderem für die Dauer der Brückensanierungsarbeiten der Deutschen Bahn von 2027 bis 2028 benötigt. Aus diesen Gründen sind barrierefreie Bushaltestellen jeweils beidseitig und in den folgenden Bereichen / Kreuzungen geplant:
- vor der Fußgängerampel an der U-Bahnstation Klein Borstel (Umstieg zur U1)
- Stübeheide
- Schluchtweg
- Kornweg
- Borstels Ende (Südseite; bereits im Bezirk Wandsbek und im 2. Planungsabschnitt Wellingsbüttler Weg)
- Die genaue Planung der SEV-Wege erfolgt, sobald der neue Planungsprozess für das Kooperationsprojekt abgeschlossen ist.
Baumbestand
In der Wellingsbütteler Landstraße liegt ein wertvoller Baumbestand aus Linden und Kastanien vor. Die vorhandenen Baumscheiben bleiben in ihrer Größe erhalten. Beachtet wird, dass die zu erhaltenden Bäume und ihre Baumwurzeln mit baumpflegerischen Maßnahmen geschützt werden und im wurzelnahen Bereich gegebenenfalls Sonderbauten berücksichtigt werden, um den Baumbestand nicht zu beschädigen. Eine ökologische Begleitung bei der baulichen Umsetzung ist vorgesehen.
Für die Sanierung der Wellingsbütteler Landstraße müssen dennoch 32 Bäume gefällt werden. Die Notwendigkeit zur Baumfällung ergibt sich zum Beispiel aus der Verbreiterung des Straßenquerschnitts zwischen den Hausnummern 36 und 50, um in diesem Bereich regelkonforme Breiten für die Radverkehrsführung anbieten zu können. Auch die neu einzurichtenden Bushaltestellen und die notwendigen Leitungsarbeiten machen in Einzelfällen Baumfällungen erforderlich. Für die zu fällenden Bäume werden insgesamt 34 neue Bäume gepflanzt.
Parkplätze
Die Parkplätze in der Wellingsbütteler Landstraße bleiben nach der Sanierung weitestgehend erhalten. Dennoch entfallen zum Schutz der Bäume und zur Stärkung des Alleecharakters einige Parkmöglichkeiten im öffentlichen Raum. Auch durch die geplanten Bushaltestellen sowie die zusätzlichen Querungsmöglichkeiten für Fußgängerinnen und Fußgänger und zusätzliche Abstellmöglichkeiten für Fahrräder fallen vereinzelt Parkplätze im öffentlichen Raum weg. Die Parkplätze in der Wellingsbütteler Landstraße werden nicht markiert und bodenschonender gepflastert.
Straßenentwässerung
Die Fahrbahn wird mit Dachgefälle erneuert. In diesem Zug werden auch die Trummen, Trummenanschlussleitungen und Wasserläufe im Planungsgebiet komplett erneuert. Das Prinzip der Trummenentwässerung bleibt weiterhin bestehen.
Die Hamburger Stadtentwässerung (HSE) wird im Vorwege der Straßenbaumaßnahme das vorhandene Mischwassersiel erneuern und wesentlich größer dimensionieren. Aufgrund der ausreichenden neuen Siel-Durchmesser ist laut HSE zukünftig ausreichend Stauraum vorhanden und daher keine weiteren Regenwasserbehandlungsmaßnahmen erforderlich, um die Mittlere Alster vor stofflichen und hydraulischen Belastungen zu schützen. Zudem werden vor der Straßenbaumaßnahme seitens der HSE auch drei vorhandene Überlaufbauwerke an die neuen Dimensionen angepasst. Im Zuge der Siel-Baumaßnahme werden auch die Hausanschlussleitungen bis zur Grundstücksgrenze erneuert.