Jungfernstieg

Jungfernstieg

Der Jungfernstieg, einer der prominentesten und bedeutendsten Anlaufpunkte in Hamburgs Innenstadt, wird durch umfassende Umbaumaßnahmen im Rahmen des Handlungskonzeptes für die Innenstadt deutlich aufgewertet. Mit der Sperrung für den privaten Autoverkehr entsteht ein attraktiver und lebendiger Ort der Begegnung, der weniger Lärm, eine bessere Luftqualität und mehr Raum für den Rad- und Fußverkehr bietet.

Für eine genauere Erklärung zu der Visualisierung, wenden Sie sich gern an lsbgkommunikation@lsbg.hamburg.de
© moka-studio Zukunftsvisualisierung Jungfernstieg

Um den Jungfernstieg insbesondere für Familien und Kinder attraktiver zu gestalten, wurden neue Angebote geschaffen: Seit dem 7. Juli 2025 ist das neu installierte Nebelfeld offiziell in Betrieb. Auf rund 7,50 × 8,10 m erzeugen 30 computergesteuerte Düsen in wechselnden Mustern feinen Wassernebel, der an heißen Tagen für Erfrischung sorgt. Eine automatische Sensorsteuerung reguliert die Betriebszeiten abhängig von Wetterdaten. Von Mai bis Oktober läuft das System täglich ab 10 Uhr bis zum Einbruch der Dunkelheit.

Ergänzt wird das Wasserspiel durch zwei in den Boden eingelassene Trampolingruppen sowie ein Tanzglockenspiel, das durch Bewegung Töne erzeugt. Diese Spiel- und Bewegungsangebote richten sich an Kinder wie Erwachsene und laden zum Mitmachen ein.

Darüber hinaus wurden zwölf neue Bäume in großen Pflanzkübeln aufgestellt, ergänzt durch eine passende Unterpflanzung aus Gräsern und Stauden. 

 

AKTUELLES

Die Fahrbahn des Jungfernstiegs ist nach dem Umbau etwa fünf Meter schmaler. Künftig gibt es in jeder Richtung nur noch einen durchgehenden Fahrstreifen mit einer Breite von 3,50 Metern. Damit der Radverkehr problemlos an haltenden Bussen vorbeikommt, wurde an den Haltestellen ein drei Meter breiter, flacher Mittelstreifen eingerichtet. Abseits der Haltestellen dient dieser Streifen als Querungshilfe für Fußgänger. Die Geschwindigkeitsbegrenzung bleibt bei Tempo 30. 

Busse, Taxis und ein zeitlich begrenzter Lieferverkehr dürfen den Jungfernstieg weiterhin befahren, jedoch bleibt er für den motorisierten Individualverkehr (MIV) dauerhaft gesperrt. Die Kreuzungen am Neuen Jungfernstieg und Ballindamm wurden baulich so angepasst, dass ein Einbiegen in den verkehrsberuhigten Bereich nicht mehr möglich ist.

Die Bauarbeiten, die im März 2024 begonnen haben, verlaufen planmäßig. Die Hauptarbeiten sollen im 2. Quartal 2025 abgeschlossen werden. 

Etwas länger dauern wird die Montage der Hochsicherheitspoller und der eigens für den Jungfernstieg entwickelten Sitzbänke, da diese Arbeiten aufgrund der erforderlichen tiefen Fundamente und möglicher unterirdischer Leitungen sowie baulicher Hindernisse im Untergrund besonders aufwendig sind. Zum Schutz vor unbefugtem Befahren und möglichen Überfahrten werden am Jungfernstieg moderne Anti-Terror-Poller errichtet, deren Fertigstellung bis Ende 2025 vorgesehen ist. Ergänzend werden massive Sitzbänke eingebaut, die nicht nur zum Verweilen einladen, sondern gleichzeitig Teil des integrierten Sicherheitskonzepts sind. 

Sämtliche Arbeiten erfolgen örtlich begrenzt und in enger Abstimmung mit den laufenden Veranstaltungen vor Ort – mit dem Ziel, ein hohes Maß an Sicherheit mit hochwertiger Gestaltung und größtmöglicher Rücksicht auf die Nutzungsmöglichkeiten am Jungfernstieg zu verbinden.

 

DIE PLANUNG

Die Planung

Planungsanlass

Die Umgestaltung des Jungfernstiegs ist ein Leitprojekt zur Aufwertung der Hamburger Innenstadt und geht auf eine  gemeinsame Initiative der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen (BSW), der Behörde für Verkehr und Mobilitätswende (BVM) und des Bezirksamtes Hamburg-Mitte zurück.

Die Karte zeigt die funktionale und gestalterische Aufwertung des öffentlichen Raums in der Innenstadt
© BSW Innenstadtkonzept

© BSW

Planungsziele

Die weltberühmte Flaniermeile soll nicht nur ein besonderes Shopping-Ambiente bieten, sondern auch Ruhepol sein und zum Verweilen einladen. Sind früher rund 13.000 Fahrzeuge täglich hindurchgefahren, ist der Jungfernstieg aufgrund der Sperrung für den privaten Autoverkehr jetzt deutlich ruhiger und wird mit den neuen familienfreundlichen Angeboten noch attraktiver. 

Planungsablauf

Die Umsetzung des autoarmen Jungfernstiegs durch das Bezirksamt Hamburg-Mitte erfolgt in zwei Phasen: Seit dem 16. Oktober 2020 sind der Jungfernstieg sowie die nördlichen Abschnitte des Neuen Walls und der Straße Große Bleichen (ab Poststraße) für private Kraftfahrzeuge, den sogenannten motorisierten Individualverkehr (MIV), gesperrt. Radfahrerinnen und Radfahrer teilen sich die Fahrbahn nur noch mit Bussen, Liefer- und Entsorgungsverkehr, Taxis sowie Moias. Diese Fahrzeuge dürfen den Bereich mit maximal 30 km/h befahren. Liefer- und Entsorgungsverkehre sind weiterhin zwischen 21 und 11 Uhr zugelassen. Zudem wurden temporäre Gestaltungselemente installiert.

In der zweiten Phase, die im März 2024 begonnen hat, wird der Jungfernstieg endgültig umgebaut. Der Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) hat auf Basis der bisherigen Erfahrungen und verschiedener Beteiligungsformate eine finale Planung erstellt. Weitere Informationen zum Bauablauf sowie die Anliegerinformationen finden Sie im Downloadbereich.

Der formelle Planungsprozess

Symbol für Auftragserteilung
© LSBG

Planungsauftrag erteilt, Beginn der Vorplanung

grünes Häckchen
© LSBG
Symbol für die Vorstellung im zuständigen Ausschuss
© LSBG

Öffentlichkeits- und Stakeholderbeteiligung

grünes Häckchen
© LSBG
Symbol für die erste Verschickung
© LSBG

Formale Abstimmung der Planung (erste Verschickung)

grünes Häckchen
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Symbol für die Einarbeitung der Stellungnahmen zur Planung
© LSBG

Einarbeitung der Stellungnahmen zur Planung

grünes Häckchen
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Symbol für die Schlussverschickung
© LSBG

Fertigstellung der Planung (Schlussverschickung)

grünes Häckchen
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Symbol für die Vorstellung im zuständigen Ausschuss
© LSBG

Vorstellung im Zuständigen Ausschuss

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Symbol für die genaue Festlegung des Bauablaufs
© LSBG

Genaue Festlegung des Bauablaufs

grünes Häckchen
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Symbol für Baubeginn
© LSBG

Umgestaltung des Jungfernstiegs

roter Pfeil
© LSBG

 

Grafische Übersicht des Planungsablaufs zur Umgestaltung des Jungfernstiegs
© LSBG

 

 

BETEILIGUNGSMÖGLICHKEITEN

Beteiligungsmöglichkeiten

Erste öffentliche Online-Beteiligung

In einer ersten öffentlichen Online-Beteiligung vom 16. Oktober 2020 bis zum 31. Mai 2021 wurden Eindrücke der Nutzer:innen vom autoarmen Jungfernstieg sowie Ideen und Wünsche für die weitere Umgestaltung erhoben. Insgesamt wurden rund 400 Beiträge eingereicht und rund 1.000 Kommentare zu den Beiträgen hinterlassen. Alle Beiträge und Kommentare aus der ersten Online-Beteiligung können Sie auf der Plattform "Beteiligungsverfahren Jungfernstieg" nachlesen.

Zusätzlich konnten Interessierte an einer Online-Umfrage teilnehmen, um Nutzungsverhalten, Eindrücke und Ideen zur Umgestaltung des Jungfernstiegs einzubringen.

Zweite öffentliche Online-Beteiligung

Vom 03.Juni 2022 bis zum 26.Juni 2022 hatten Interessierte die Möglichkeit, auf der Plattform "Beteiligungsverfahren Jungfernstieg" dem Planungsteam Feedback zu der vorgeschlagenen Planung für die Umgestaltung des Jungfernstiegs mitzuteilen. Die Anmerkungen und Hinweise sollen soweit möglich in die weitere Planung einfließen, um die vorliegende Lösungsvariante zu optimieren.

Stakeholder-Dialog

Neben dieser öffentlichen Partizipationsmöglichkeit wurde eine Beteiligung für Interessengruppen (Stakeholder) in Form von so genannten Stakeholdertischen angeboten. Der erste Stakeholdertisch schloss sich zeitlich und inhaltlich an die öffentliche Online-Beteiligung an und rundete diese ab. Er fand digital am 23. Juni 2021 statt. Ein zweiter Stakeholdertisch am 11. Dezember 2021 diente der Erörterung der vorliegenden Varianten für die zukünftige Gestaltung des Verkehrsraums am Jungfernstieg. Anfang 2022 fand ein dritter Stakeholdertisch mit dem thematischen Fokus auf die zukünftige Freiraumgestaltung am Jungfernstieg statt.

Ergänzend zum aktuellen Bauprozess gibt es einen fortlaufenden Austausch mit den direkt betroffenen Anlieger:innen und Gewerbetreibenden. Dieser Dialog stellt sicher, dass deren Anliegen und Bedürfnisse während der gesamten Bauphase berücksichtigt werden.

 

 

DOWNLOADS

 

 

KONTAKT

Ihre Fragen zur Planung richten Sie bitte an:
lsbgkommunikation@lsbg.hamburg.de